Arbeitspakete

Arbeitspaket 1: Entwicklung und Anwendung der IPAR-UCD Methodologie

Ziel: Entwicklung eines Inclusive Participatory Action Research (IPAR) Ansatzes für F&E (Forschung und Entwicklung) im Sinne einer designorientierten Forschung (IPAR-UCD).

Implementierung: Dieses IPAR-Konzept, welches auf zunehmendes Interesse und Anwendung im sozialen und pädagogischen Bereich stößt, wird das
User Centered Design (UCD) in den Bereichen Engineering, Interface-Design-Prozesse und die Entwicklung von Forschungstechniken, Methoden und IKT-basierten Werkzeugen (Informations- und Kommunikationstechnologie) für Menschen mit kognitiven Behinderungen verwendet und angepasst.

Arbeitspaket 2: Innovative Schnittstellenkonzepte

Ziel: Entwicklung von adaptiven personalisierten Benutzeroberflächenkonzepten für Menschen mit kognitiven Behinderungen.

Implementierung:
Diese Konzepte bieten zeitliche/lokale Erweiterungen und Übersetzungen von Inhalten, wenn gewünscht oder benötigt, wie z.B:

  • Einfacheres Format/Struktur

  • Verschiedene Layouts

  • Übersetzung/Anzeige in Plain/Easy/Symbol-Sprachen

  • Anmerkungen/Alternativen (z.B. Synonyme, Bilder, Videos, Fotos)

Arbeitspaket 3: Tracking und Reasoning

Ziel: Entwicklung von Tracking-Engines, die Sensoren (Eye-Tracker, MS Kinect etc.) und Benutzereingaben (Berührungen, Mausbewegungen, Tastenanschläge) verwenden, um die Situation des Benutzers zu erkennen und zu verstehen (z.B. Aufmerksamkeit, Stress, Verwirrung).

Arbeitspaket 4: Profile und Wissensbasis

Ziele:

1. Entwicklung eines Moduls für individuelle Benutzerprofile und einer Wissensbasis:

  • spiegelt die kognitiven und mentalen Fähigkeiten einer Person wider.

  • integriert und aktualisiert in Echtzeit Parameter aus dem Tracking des Benutzerverhaltens.

  • beinhaltet ein Backend, das es Benutzern und Betreuern ermöglicht, das System zu beeinflussen und anzupassen.

2. Definieren eines Systems, das in der Lage ist:

  • Anfragen zur Vereinfachung von Inhalten in Anwendungen von Internet-of-Things-Schnittstellen und deren Vereinfachung in Kombination mit dem Benutzerprofil mit der am besten geeigneten Kombination von Engines zu realisieren.

Arbeitspaket 5: Automatische Übersetzung/Annotation/Anpassung von Inhalten und Nutzerinteraktionen

Ziel: Implementierung von Diensten zur Versorgung der Schnittstelle mit alternativen Formaten und der Darstellung von Inhalten.

Implementierung:

  1. Manuelle Übersetzung/Annotation/Anpassung über eine Backend-Funktionalität

  2. Mindestens 10 Engines für die automatische Übersetzung/Annotation/Anpassung der Inhaltsstruktur und des Layouts werden auf der Grundlage eines intensiven Studiums des Standes der Technik implementiert werden:

  • Inhaltsklärer

  • Texthilfe

  • Symbolanreicherung

  • Videos

  • Bilder/Symbole

  • Layout/Struktur

  • TextToSpeech

  • JSON Personalisierungsskins

Arbeitspaket 6: Easy Reading Service Framework

Ziel: Entwicklung eines anpassbaren Frameworks für digitale Inhalte, das robust, flexibel und validiert ist.

Implementierung:

Dies umfassst:

  • Sicherstellen, dass das Framework in mehreren praktischen Umgebungen implementiert eingesetzt wird.

  • Integration von Benutzerbedürfnissen, HCI-Widgets, Engines, APIs sowie Tracking und Unterstützung der IPAR-UCD-Methoden.

  • Supportfunktionen (basierend auf automatischen oder manuellen Funktionen), die vom Benutzer als Teil der Standardinteraktion oder automatisch auf der Basis der Tracking-Daten aufgerufen werden

  • Entwicklung eines selbstlernenden Systems, das sich an den Interaktionsstil des Nutzers anpassen und die Unterstützung dementsprechend reduzieren, ändern oder erweitern kann

  • Förderung der Anwendbarkeit, um eine möglichst breite Akzeptanz und eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten

Arbeitspaket 7: Guidelines für die Zugänglichkeit von digitalen Inhalten

Ziel: Die W3C-Standards werden europaweit für die Entwicklung von Webinhalten übernommen.

Implementierung:

Der WCAG-Standard des W3C wurde von der Kommission und den Mitgliedstaaten als Grundlage für die Anforderungen und Richtlinien zur digitalen Zugänglichkeit übernommen. Durch die Anwendung der W3C-Standards bei der Entwicklung des Easy Reading Framework können auf professionelle Weise Webinhalte entwickelt werden, die den Anforderungen an kognitiv zugängliche vollumfängliche Webseiten genügen. Dies umfasst:

  1. Erstellung eines Semantik-Protokolls

  2. Maximale Akzeptanz und Wirkung durch Integration der europaweit verabschiedeten Standards für die Zugänglichkeit von Webinhalten (WCAG), der Cognitive Accessibility Task Force der W3C Accessibility Guidelines Working Group (AG WG)

  3. Integration in neue Standards für die Personalisierung

  4. Integration in HTML (wo möglich)

  5. Integration in andere verwandte W3C-Standards

  6. Förderung von Bildung und Öffentlichkeitsarbeit

Arbeitspaket 8: Datenschutz, Sicherheit, Ethik

Ziel: Sicherstellen, dass Fragen im Zusammenhang mit Privatsphäre, Sicherheit und Ethik in allen Teilen und Aspekten des Projekts identifiziert, bearbeitet und gelöst werden.

Implementierung:

Dazu wird ein Konzept entwickelt, welches die Entwicklung der Technologie unter der Beachtung der ethischen Leitlinien organisiert und begleitet.

Die Hauptaktivitäten sind:

  • Identifikation der notwendigen Anforderungen an den Schutz der Privatsphäre, an die Sicherheit und an ethische Grundfragen während des gesamten Projekts

  • Sicherstellen, dass die identifizierten Anforderungen von Anfang an in die technische Lösung einfließen

  • Planung, Umsetzung und Kontrolle von Maßnahmen, um Risiken in Bezug auf Privatsphäre, Sicherheit und Ethik während der Benutzertests erkennen und minimieren zu können

  • Erstellen eines Dokuments, in dem alle Sicherheits-, Datenschutz- und ethischen Aspekte berücksichtigt werden

  • Festlegen einer Ombudsperson für alle Teammitglieder, z.B. der für die Belange des Teams einseht und sich mit unerwarteten Fragen im Zusammenhang mit dem Datenschutz, der Sicherheit oder der Ethik befasst

Arbeitspaket 9: Verbreitung, Verwertung & Kommunikation

Ziel: Förderung der Verbreitung der wissenschaftlichen und technischen Ergebnisse des Easy Reading Projekts

Implementierung:

Die folgenden Aktivitäten sind geplant, um dieses Ziel zu erreichen:

  • Die „Easy Reading“ Anwendungen werden Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies wird die europäischen Ideale fördern und unabhängigen Anwendungen ermöglichen, die Infrastruktur zu nutzen und ihre Anwendung zu fördern..

  • Sicherstellung und Förderung der Verbreitung der Anwendungen für eine große Anzahl von Endbenutzern

  • Unterstützung von Entwicklern und Unternehmen bei der Verbreitung des Frameworks auf den relevanten Märkten

  • Planung der Weiterentwicklung des Frameworks und der Tools

Im Rahmen des AP9 erfolgt darüber hinaus die Koordination von wissenschaftlichen Arbeiten, Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit, Workshop-Arrangements und der allgemeinen Kommunikation über Broschüren, Online-Präsenzen, Flyer und Videos sowie die Verbreitung und Kommunikation des Projektstandes und der wichtigsten Ergebnisse und Entwicklungen. Die geplanten Maßnahmen zur Verbreitung und Kommunikation im Rahmen des Easy Reading Projekts sollen dazu dienen, das Bewusstsein und die Zusammenarbeit zwischen dem Konsortium und anderen Parteien, sowohl in der Industrie als auch in akademischen Interessengruppen und politischen Entscheidungsträgern, zu fördern.

Arbeitspaket 10: Management

Ziel: Die Tätigkeiten im AP 10 zielen darauf ab, die Effektivität und Effizienz der geplanten Aktivitäten zu gewährleisten, die Projektziele entsprechend dem Zeitplan, dem Budget und den festgelegten Qualitätsstandards zu verfolgen und die Projektergebnisse zu harmonisieren (auch durch Risikomanagement und Notfallplanung).